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Tiroler Naturführerkurs 2018 – Start 21.4.2018

Der 12. Tiroler Naturführerkurs startet in bewährter Weise im Botanischen Garten. Die Magnolien sind bereits am Verblühen und die Gehörnten Mauerbienen haben in den Nisthilfen die Brutgeschäfte schon fast erledigt. Bei Sonnenschein und 25°C blüht und summt es im gesamten Garten.

 

Sabine und Cilli – Botanikerinnen von der Grünen Schule – begleiten uns durch den Nachmittag.

 

Cilli führt uns durch die Gewächshäuser der Tropen und Wüsten und weist uns auf die Anpassungen der Pflanzen an ihre Lebensräume hin.

           

Eine besonders spannende Pflanze ist die Ameisenknolle (Myrmecodia sp.). Diese tropische Aufsitzerpflanze hat in ihrem aufgeblasenen Stiel Kammern, die von Ameisen bewohnt werden. Die Ausscheidungen der Ameisen düngen die Ameisenknolle.

Auch beim Forschenden Lernen mit Sabine spielen Ameisen eine Rolle. Sabine gibt uns glänzenden Samen zum Erforschen. Sie stammen vom Hohlen Lerchensporn (Corydalis cava) und haben weiße, ölhaltige Anhängsel (Elaiosome). Ameisen verfüttern diese Anhänge an den Nachwuchs. Dabei werden die Samen verbreitet (Myrmekochorie). In den Samen fanden wir auch Maden von Zweiflüglern, die sich darin entwickeln!

 

Die Kätzchen von Weiden sind schwierig zu interpretieren. Welches sind die männlichen und welches die weiblichen Blüten? Wo sind Narbe, Griffel, Fruchtknoten, Staubfäden, Staubbeutel, Pollen, Samen, Früchte und Flugorgane? Weiden sind zweihäusig, getrenntgeschlechtlich – also männliche und weibliche Blüten befinden sich an unterschiedlichen Sträuchern bzw. Bäumen. Die Bestäubung erfolgt häufig durch Bienen, die als Gegenleistung Nektar erhalten.

 

Danke an Sabine und Cilli für den spannenden Einstieg in die Welt der Pflanzen.

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