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Ackerhummel

Hummeln – die pelzigen Bienen

Wildbienen sind seit Jahren ein aktuelles Thema bei natopia. Hummeln sind ausgesprochen attraktive Vertreter dieser Gruppe. Grund genug, sie sich genauer anzuschauen. Der Rahmen: Eine Fortbildung der Tiroler Umweltanwaltschaft „Natur im Fokus“ – 5.10.2018 – in den Räumlichkeiten von natopia.

Unser Referent Johannes Neumayer hat einen Bestimmungsschlüssel für Hummeln mitentwickelt. Damit lassen sich 90 % der heimischen Hummelarten anhand von Präparaten oder Fotos bestimmen!

  

Johannes hat eine große Auswahl an Präparaten dabei, wobei wir zuerst die Arbeiterinnen der einfacheren Arten bestimmen – uns anschließen aber auch an Drohnen und Kuckuckshummeln wagen. Nachdem die Begriffe Corbicula (Körbchen), Clypeus (Kopfschild) und Tergit (Rückensegment) geklärt sind, kann es losgehen.

     

Ein Beispiel: Unterscheidung zweier „rotarschiger“ Hummeln am Foto: Bei der Bergwaldhummel beginnt die orange Behaarung bereits in der Mitte von Tergit 3. Mit ihrem sehr kurzen Rüssel gelangt sie oftmals nicht zum Nektar. Sie beißt dann die Blüten (Bsp. Akelei) auf. Die Steinhummel bevorzugt Hornklee und Kriechenden Klee.

 

Österreich ist ein „Hummelland“. Die 46 nachgewiesenen Hummelarten sind etwa ein Sechstel der weltweit bekannten Hummeln. Wenn sich in meinem Naturgarten also 9 Hummelarten tummeln, dann sind das 3 % der globalen Hummel-Diversität!

   

Für die Hummelkartierung von Österreich ist die Vielfalt an Beobachtern wichtig. Johannes arbeitet daran und setzt auf Citizen Science!

Das Team vom Naturschutzbund freut sich über Meldungen – und unterstützt bei der Bestimmung: https://www.naturbeobachtung.at/platform/mo/nabeat/bombus/home.do?doHome

Steckbriefe der heimischen Hummel-Arten findet ihr unter: http://www.wildbienen.de/huarten.htm

Heute ist nicht alle Tage – ich bestimme weiter, keine Frage!

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