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GISS 2 – Exkursion Gefügekunde

Die Schüler:innen vom Gym Reutte führten am 08. Oktober 2024 im Rahmen einer Exkursion am Lech eigene Messungen mit dem Geologenkompass aus.

Stopp 1 – Messungen von Geröllen einer Schotterbank

Das erste Ziel war es, Messung der räumlichen Lage von Geröllen auf einer Schotterbank durchzuführen.
Schotterbänke eignen sich gut, da sehr viele Gerölle länglich sind und sich senkrecht zur Hauptströmungsrichtung auf der Schotterbank ausrichten.

Dafür wurde eine Schotterbank am Lech (https://maps.app.goo.gl/imU4mvJr8F17pPwUA) ausgewählt.

All das haben wir erarbeitet:

  1. Herausfinden der Himmelsrichtungen und der groben Orientierung im Gelände mit einem Kompass.
  2. Wie benutzt man einen Kompass?
  3. Was ist eine Imbrikation von Flussgeröllen und wie misst man diese mit dem Geologenkompass ein (in 2er Gruppen)?
  4. Wir messen die Fallrichtungen der Stromzugewandten Flächen der Gerölle ein.
  5. Wir lernen, dass sich die ehemaligen Fließrichtungen des Lechs anhand der Imbrikation der Gerölle, sowie von Sedimentstrukturen (Strömungsrippeln) erkennen und einmessen lassen.

Stopp 2 – Messungen von Schichtflächen im Alpinen Muschelkalk

In einem zweiten Schritt werden Schichtflächen an einem geologischen Aufschluss eingemessen und Fallrichtung sowie Fallwinkel bestimmt.

Dies wurden an einem Straßenaufschluss im Alpinen Muschelkalk in der Nähe der Fischzucht (https://maps.app.goo.gl/WX6x1MNNLZZFqcTm7) durchgeführt.

All das haben wir erarbeitet:

  1. Was ist ein Schmidtsches Netz?
  2. Wir übertragen 3Dimensionalen Strukturen auf ein 2D-Netz (Styroporkugel): Darstellung vom Flächen (Schichtflächen, Kluftflächen).
  3. Wir erfahren, wie man geologische Strukturen auf der geologischen Karte und im Profilschnitt (Gipfelbereich Nähe Frauensee) lesen kann.
  4. Somit erkennen wir jetzt, wie sich eine geologische Muldenstruktur (Synklinale) in der Karte und in der Topographie (im Profil) widerspiegelt.
  5. Einmessen der Fallrichtung und des Fallwinkels von den Schichtflächen und Klüften im Aufschluss.
  6. Abschließend tragen wir die im Gelände mit dem Kompass gemessenen Werte in das Schmidtsche Netz (mit Transparentpapier) ein.

 

Fazit der Exkursion = Die Messung räumlicher Daten hat gut funktioniert und war nicht zu schwer!

 

Details zum Schmidtschen Netz können z.B. im GeoWIKI der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) nachgelesen bzw. heruntergeladen werden.

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