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32 Exkursion

Hoch hinaus im Nationalpark: Modul Gebirge in den Hohen Tauern

Die Hohen Tauern rufen zur Abschlussrunde des heurigen Naturführerkurses vom 30. Juni bis 3. Juli in Kals am Großglockner. Nachdem wir in den ersten Kursmodulen zu den Lebensraumschwerpunkten Wasser, Wald und Wiese in drei der fünf Tiroler Naturparke zu Gast waren, darf zum Abschluss auch die Königsklasse der Schutzgebiete nicht fehlen. Der Nationalpark Hohe Tauern bietet ein grandioses Setting, um sich mit den speziellen Anpassungen von Gebirgspflanzen und -tieren zu beschäftigen. Außerdem lädt das zumindest unter Geologen weltweit bekannte Tauernfenster uns dazu ein, nochmal die Grundlagen der Geologie zu vertiefen – mit besonderem Augenmerk auf die metamorphen Umwandlungsgesteine, die für die Region so charakteristisch sind. Und weil Inhalte nicht alles sind, gibt Kommunikationsprofi Mag. Martin Krejcarek den angehenden Naturführer*innen wertvolle Tipps zu Gruppenleitung und Veranstaltungsaufbau mit auf ihre beginnende Laufbahn.

Magnus Lantschner mit Serpentinit

Mit Schiefer zeichnen

 

 

 

 

 

 

 

Am Donnerstag gibt es ein Wiedersehen mit dem aus dem ersten Modul bekannten und berüchtigten Geologie-Methodenprofi Mag. Magnus Lantschner. Zur Einstimmung lädt er die Kursteilnehmer*innen ein, mit geschlossenen Augen tief in die Gesteinswelt einzutauchen – inklusive der damit verbundenen relevanten zeitlichen Dimensionen. Magnus erzählt im Zeitraffer den Werdegang eines der geologischen Aushängeschilder der Hohen Tauern. So vergehen in wenigen Minuten gut 150 Millionen Jahre, bis der grüne Serpentinit nach einer langen Reise durch die Erdkruste vor „nur“ 5-10 Millionen Jahren erstmals ans Sonnenlicht kommt. Wie ein Korken schnellen die Gesteine des Tauernfensters in die Höhe und schlussendlich an das Licht der Welt, nur eben mit den Geschwindigkeiten, die nur in der Geologie selbstverständlich sind – bei dieser Aufwärtsbewegung gehen Fachleute von etwa einem Millimeter pro Jahr aus. Von einem Aussichtsplatz mitten in Kals vor unserem Basilager Ködnitzhof bietet sich eine Aussicht, die in geologischer Hinsicht lehrbuchreif ist: Der Rasegg-Schwemmfächer auf der gegenüberliegenden Talseite ist ein Musterbeispiel für einen alpinen Schwemmkegel. Landschaftselemente wie dieses erzählen von einer relativ jungen Talgeschichte. Die umgestaltenden Kräfte einer Eiszeit würde ein derartiger Schwemmkegel nicht überdauern, da es sich nur um eine riesige Ansammlung aus losem Schuttmaterial handelt.

Vulkanausbruch im Rieselbild!

Mineralien unter der Lupe

 

 

 

 

 

 

 

Nach dem kurzen Einstieg im Dorfzentrum fahren wir in Richtung Dorfertal. Die Geschichte der verhinderten Flutung dieses Tals für einen Speichersee ist eng mit der Gründung des Nationalparks Hohe Tauern verwoben. Wir erfahren, dass besonders die Kalser Frauen eine entscheidende Rolle als Aktivistinnen gegen das energiewirtschaftliche Megaprojekt spielten – und haben im Tagesverlauf noch Gelegenheit, uns das Dorfertal im verbauten und überfluteten Zustand vorzustellen. Bevor wir uns auf die geologische Wanderung machen, stellt Magnus noch seine „eierlegende Wollmilchsau der Alpenentstehung“ vor. Damit meint er den Versuch, auf einer einzigen mehrere Meter langen Bodenplane all jene erdgeschichtlichen Zeitalter mitsamt der wichtigsten Organismen, Ablagerungs- und Auffaltungsprozesse bildhaft darzustellen, die für die Alpen und ihre Gesteine von Bedeutung sind. Am Einstieg der Daba-Klamm, die aufgrund der natürlichen Verengung am Eingang für Kraftwerksbetreiber noch Ende des vorigen Jahrhunderts geradezu prädestiniert für eine Staumauer schien, bekommen die Kursteilnehmer*innen noch zwei Aufgaben für die Wegstrecke durch die Schlucht, ausgerüstet mit verdünnter Salzsäure und einem Hammer: den für die Gegend charakteristischen (und kalkfreien) Grünschiefer zu finden, und mit dem Salzsäuretest zum Beispiel die ähnlich aussehenden, aber chemisch sehr unterschiedlichen Minerale Quarz und Calcit (Kalkspat) unterscheiden zu lernen. Calcit bricht gerade ab und schäumt unter Zugabe von verdünnter Salzsäure auf, da das Calciumcarbonat aufgelöst und Kohlendioxid freigesetzt wird. Außerdem kann die Härte eines Gesteins ein wertvolles Indiz zur Unterscheidung sein. Härtere Minerale ritzen weichere an – der Geologe Friedrich Moos nutzte schon im frühen 19. Jahrhunderten diese einfache Einsicht zur Erstellung einer Härteskala von 1 bis 10, auf der Calcit das Referenzmineral für den Wert 3 (mit Kupfermünze ritzbar, mit Taschenmesser erst recht) und Quarz jenes für den Wert 7 (ritzt Fensterglas) darstellt. Nicht zu verwechseln ist die Härte mit der Zerbrechlichkeit eines Minerals. Während wir uns mit ansteigenden Höhenmetern den Weg durch die Erdgeschichte erarbeiten, stoßen wir zuerst auf Kalkglimmerschiefer. Daraufhin durchwandern wir endlich jene Zone in der Abfolge der Gesteinsschichten der Schlucht, in der wir beim Grünschiefer fündig werden. Auch Quarz und Calcit werden ausgiebig mit Salzsäure beträufelt, und das geologische Gespür wächst mit dem Fortschritt der Wanderung. Der Blick in die Daba-Klamm lässt uns die erosive Kraft des Wassers regelrecht spüren.

Dorfertal

Kreativaktion mit Steinen

 

 

 

 

 

 

 

Im Hochtal angekommen, packt Magnus sein Rieselbild aus, bei dem verschiedene für die Alpengesteinsbildung wichtige Sedimentationsprozesse zwischen zwei eingerahmten Glasscheiben bildhaft verständlich gemacht werden – it’s showtime! Doch vorerst wird ihm die Show gestohlen, und zwar von etwa 15 Gänsegeiern, die über den Gipfeln des Dorfertals ihre Kreise ziehen. Solche Feste feiern wir natürlich, wie sie fallen. Magnus und sein Rieselbild laufen nicht weg. Nachdem wir die Geierschar hinreichend beobachtet haben, lässt er Sand, Schotter, Muschelstücke und andere symbolische Sedimente sich ablagern. So werden Buntsandstein, Salz- und Gipsablagerungen, Wetterstein, Hauptdolomit, Partnach-Schichten, Hauptdolomit, Ölschiefer, Kössener Schichten, Oberrät- und Adneter Kalk sowie die Allgäu-Schichten und Radiolarit zu mehr als trockenen Begriffen. Zum krönenden Abschluss dieser Performance simuliert Magnus noch einen Vulkanausbruch mit selbst angerührtem rotem Magma – das Gran Finale des Vormittags. Am Nachmittag geht es nach stärkender Mittagspause bei der Bergeralm darum, mit den wichtigsten metamorphen Mineralien und Gesteinen näher auf Tuchfühlung zu gehen. Ausgestattet mit Lupen, Infoblättern, Diagrammen, Mineralien in Reinform und verschiedenen Gesteinen machen wir uns mit Glimmer, Feldspat und Granat vertraut und beschäftigen uns mit den Bedingungen, unter denen sie jeweils entstanden sind. Diese spezifischen Entstehungsbedingungen machen auch viele Mineralien zu Indikatoren, die uns viel über die Geschichte eines Gesteins erzählen können.

Alpen-Apollo

Steinkunst

 

 

 

 

 

 

 

Der kreative Abschluss kommt den schon leicht rauchenden Köpfen der angehenden Naturführer*innen entgegen. Verschiedene Kleingruppen loten das künstlerische Potential der Beschäftigung mit Steinen aus. Diese werden nach Form, Größe oder Art der Mineralien angeordnet. Im Nu entsteht so eine ästhetisch ansprechende Steinlandschaft im Bachbett. Nur bei einer Kleingruppe dürfen die Gehirne weiter qualmen. Die vergleichende Dichtemessung verschiedener Gesteine mit einfachsten Hilfsmitteln (Eimer und Federwaage) scheint zuerst knifflig, doch auch hier lässt der „Heureka-Effekt“ nicht lange auf sich warten. Einen Höhepunkt behält sich Magnus noch für den Rückweg durch den finsteren Tunnel in der Daba-Klamm auf, welchen wir zuerst ohne Taschenlampen bestreiten. Dafür sorgt das Klopfen mit Quarzsteinen für kleine Funken in der absoluten Dunkelheit (piezoelektrischer Effekt).

Am Freitag stehen eine Exkursion ins Ködnitztal mit dem Schwerpunkt Naturbeobachtung und Wildtiere und der Besuch im Nationalparkhaus in Matrei in Osttirol auf dem Programm. Unser Begleiter Andreas Rofner ist schon seit etwa zwei Jahrzehnten Ranger im Nationalpark Hohe Tauern. Da kommen über die Jahre eine ganze Menge Beobachtungen und Wissen zusammen. Wir haben also bei der Wildtier-Exkursion mit Andreas die Gelegenheit, diesen reichen Erfahrungsschatz anzuzapfen und uns von seiner Begeisterung für die Lebewelt der Hohen Tauern anstecken zu lassen.

Ranger Andreas Rofner

Big Five

 

 

 

 

 

 

 

Die Vorfreude ist groß, als wir mit Spektiv und Ferngläsern ausgerüstet zur Wildtierbeobachtung im Ködnitztal aufbrechen. Einen Überblick über die berühmten alpinen „Big Five“ (Murmeltier, Gämse, Steinbock, Steinadler, Bartgeier), mit denen der Nationalpark seine Wildtier-Exkursionen bewirbt, verschaffen wir uns im Panoramahaus mit Glocknerblick. Andreas erzählt interessante Geschichten zum polyandrischen Liebesleben des Bartgeiers, dem „Lämmergeier“-Irrtum und den kuriosen Ausflügen besenderter Bartgeier nach Holland und Sardinien. Aufgrund der weiten Tagesstrecken von bis zu 500 Kilometern pro Tag sind für aufmerksame Naturbeobachter Sichtungen auch weit außerhalb der Brutgebiete möglich. Wir werden die Herausforderung mit nach Hause nehmen, denn der Bartgeier lässt sich als einziger der fünf Großen heute nicht blicken.

Exkursion ins Ködnitztal

Wildtierbeobachtung mit Fernglas

 

 

 

 

 

 

 

Gämsen im Blick

Blick auf den Großglockner

 

 

 

 

 

 

 

Dafür bekommen wir mehrere Gelegenheiten zur Beobachtung von Gämsen und Alpensteinböcken (Geißen mit Kitzen), während die wendigen Alpendohlen und ein Turmfalke mit ihren Flugkünsten beeindrucken. Immer wieder durchbrechen die pfiffähnlichen Warnschreie der Alpenmurmeltiere die Stille im Ködnitztal. Zwei Gänsegeier sind vom Dorfertal herübergeflogen. Ein Steinadler fliegt im Durchzug mit angewinkelten Flügeln blitzschnell übers Tal. Mit so vielen Sichtungen in kurzer Zeit können wir uns guten Gewissens ins Lucknerhaus für die Mittagspause zurückziehen. Im Nationalparkhaus in Matrei erzählt uns Andreas von der Gründungsgeschichte der Nationalpark-Idee weltweit und des Nationalpark Hohe Tauern. Wir bekommen einen Einblick in seinen Alltag als Ranger im Verlauf der Jahreszeiten, wie auch in die Überwinterungsstrategien der Alpentiere.

Steinadler mit Murmeltier

Bartgeier

Am Samstag dürfen sich die Muskeln entspannen, an diesem Tag ist vor allem geistige Präsenz gefragt. Wir halten das Seminar mit Kommunikations- und Naturvermittlungsexperten Mag. Martin Krejcarek in den Räumlichkeiten des mit dem Ködnitzhof verbundenen Kalser Gemeindesaals ab, der uns mit Zirbenduft begrüßt. Martin gehört zu den Pionieren der österreichischen Naturpädagogik-Szene und arbeitet als Trainer und Organisationsentwickler mit zahlreichen Unternehmen und Insititutionen. Wir beschäftigen uns mit Vorurteilen, Gruppendynamiken und Interaktionsmustern. Dabei gehen wir vor allem den Fragen nach, wie qualitative Gruppenleitung aussehen kann, und welche Zutaten den Mix einer gelungenen Naturveranstaltung ausmachen. Wir diskutieren über zu beachtende Rahmenbedingungen, Authentizität der Naturführer-Persönlichkeit, Bedürfnisgruppen, Themen-Fokus, vielfältige Methodik und Dramaturgie („das Spiel mit der Spannung“). Durch seine langjährige Tätigkeit im Feld der Naturvermittlung zwischen Konzeption, Supervision und Durchführung kann Martin nicht bloß graue Theorie bieten, sondern auch zahlreiche Best-Practice-Beispiele von Naturführungsangeboten, die sich als besonders erfolgreich herausgestellt haben. Dafür, dass auch nach dem Mittagessen niemand im Stuhl versinkt, sorgen Martins Humor und sein Gespür, im richtigen Moment durch kurze Aktionsphasen die Stimmung aufzulockern. Ein Leitwort bleibt hängen: „interessant“!

Martin Krejcarek

Fremdeinschätzung gefragt

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Teamwork

Biologisches Quiz

 

 

 

 

 

 

 

Die frischgebackene Dr. Vera Margreiter vom Institut für Botanik der Universität Innsbruck, Spezialistin für Hochgebirgs-Botanik, begleitet uns am letzten Exkursionstag des heurigen Naturführerkurses noch einmal durch das Ködnitztal in Richtung Großglockner – mit dem Erreichen der Stüdlhütte auf ca. 2.800 Metern Meereshöhe haben wir uns ein ehrgeiziges Ziel gesetzt, welches strenge Zeitdisziplin erfordert. Im Vergleich zur Wildtier-Exkursion mit Andreas Rofner haben wir unseren Blick aber auf eine andere Brennweite eingestellt, und unser Fokus gilt diesmal mehr dem Boden samt Bewuchs statt dem Himmel und den entfernten Hängen. Doch Vera wird uns vorführen, dass auch im Kleinen große Sehenswürdigkeiten verborgen liegen. Ihre beachtliche Fachkenntnis zur alpinen Flora paart sich mit einer ansteckenden Begeisterung für die „Höchstleistungen“ der Gebirgspflanzen. Wir müssen uns schon fest vornehmen, einige Pflanzen auszublenden und die Wissbegier im Zaum zu halten, da wir uns einiges an Höhenstufen vorgenommen haben.

Vera Margreiter

Wanderung durch die Höhenstufen

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Schon nach wenigen Schritten machen wir zum ersten Mal Halt, da wir uns bereits mitten in einem für Gebirgslagen typischen Vegetationstyp befinden. Die Hochstaudenflur ist durch frischen, nährstoffreichen Boden gekennzeichnet. Hier wachsen stark wüchsige krautige Pflanzen mit großer Blattfläche, wie zum Beispiel der Kahle Alpendost und die Meisterwurz, welche zumindest den Schnapsliebhaber*innen ein Begriff sein sollte. In der Strauchschicht dominiert die Grün-Erle, begleitet von der Felsen-Johannisbeere.

Arnika

Kriechende Nelkenwurz

 

 

 

 

 

 

 

Beim nächsten Stopp im Almwirtschaftsgürtel beschäftigen wir uns mit dem ökologisch wichtigen Thema von Pflanzen als Indikatoren. Wir sind mit einer Kuriosität konfrontiert, als wir die Rostrote Alpenrose und die Bewimperte Alpenrose an derselben Stelle finden. Erstere zeigt in der Regel silikatischen Untergrund an, zweitere hingegen deutet auf Kalk. Zusammen sprechen sie für die komplexe geologische Situation des Tauernfensters und erinnern uns daran, dass auch auf kalkhaltigen Gesteinsuntergründen eine oberflächliche Versauerung stattfinden kann. Manchmal hybridisieren die beiden Arten sogar. Einige hundert Höhenmeter weiter oben, im Bereich der alpinen Rasen, bilden sich auf kalkreichem Untergrund Blaugrasrasen mit Horstseggen aus. Dort gedeiht auch der Tüpfel-Enzian, und wir stoßen auf die Klonvermehrungsstrategie des Alpen-Rispengrases. Auf silikatischem Gestein hingegen ist die Krumm-Segge eine Leitart. Erst im Bereich des Krummseggenrasens stoßen wir dann auch auf die Landkartenflechte, welche Kalkgestein meidet, auf Felsblöcken. Der Einfluss des geologischen Untergrunds auf die Vegetation nimmt im Hochgebirge zu, da durch die geringeren Bodenmächtigkeiten die Pflanzen stärker von den Eigenschaften des darunterliegenden Gesteins beeinflusst werden.

Spezialistin Polsternelke

Stille unter dem Gletscher

 

 

 

 

 

 

 

Im Bereich zwischen Luckner- und Stüdlhütte tauchen wir immer tiefer in die Welt der Hochgebirgsspezialisten und deren Anpassungen an eine zumindest zeitweise extrem lebensfeindliche Umgebung ein. Der Überlebenskampf bedingt ein äußerst langsames Wachstum (der Krummseggenrasen kann sich nur um etwa ein Millimeter pro Jahr horizontal ausbreiten), und viele Pflanzen setzen vermehrt auf vegetative Vermehrungsstrategien, anstatt sich nur auf die risikobehaftete Samenbildung zu verlassen. Mit Trauben-Steinbrech und Polsternelke stoßen wir auch auf zwei ausgesprochene Mikroklima-Spezialisten. Alpen-Anemone, Kriechende Nelkenwurz, Zwerg-Primeln und Frühlings-Enziane sorgen für Hingucker und Farbtupfer quer durch die Palette. In der subnivalen Zone in unmittelbarer Nähe der Hütte stoßen wir auf die absoluten Extrembergsteiger unter den Blütenpflanzen: der Gletscher-Hahnenfuß ist bekannt als eine der höchststeigenden Blütenpflanzen, und der Gegenblättrige Steinbrech hält mit über 4.500 Metern am Dom in der Schweiz sogar den europäischen Rekord. Ein naher Verwandter hingegen, der Rudolph-Steinbrech, hat als Endemit ein kleineres Verbreitungsgebiet in den Ostalpen. Das Edelweiß, welches sich zum Abschluss offenbart, hat auf dem kargen, windgefegten Plateau einen viel gedrungeneren Wuchs als auf manchen saftigeren Bergwiesen. Nach vielen Erlebnissen, vermittelten Inhalten und neu entstandenen Freundschaften wird es schließlich Zeit, den diesjährigen Naturführerkurs feierlich am tatsächlichen Höhepunkt der Ausbildung zu beenden. Dazu lassen wir auf einer natürlichen Plattform mit Blick auf vom Gletscher ins Teischnitztal hinabrauschende Wasserfälle noch einmal absolute Stille walten – ein bewegender Moment an einem atemberaubenden Ort.

Edelweiß zum Abschluss

Gruppenfoto unter dem Großglockner

 

 

 

 

 

 

 

Ich bedanke mich bei allen Kursteilnehmerinnen und Kursteilnehmern an dieser Stelle für die schöne Zeit miteinander und den harmonischen Ablauf – in der festen Überzeugung, dass der Samen einer stetig vertiefenden Naturbegeisterung, den wir mit dieser Ausbildung verbreiten wollen, bei euch auf fruchtbare Erde gefallen ist!

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